Laufinstinkt+® Therapie & Training | Augsburg
ZUCKER-SCHACHMATT | Ernährungstraining
Als Erfinder des Würfelzuckers gilt Jacob Christoph Rad (1799–1871).
Er war Leiter einer Zuckerraffinerie im mährischen Datschitz, heute Dacice (Wikipedia).
Mit Zucker assoziierte Schlagworte
#Energie, #Karies, #Übergewicht, #Diabetes, #Fettleber, #Insulinfalle, #MetabolischesSyndrom, #LeereKalorien, #NullNährwerte
Definitionen
Hier verwendete Abkürzungen
Z = Zucker | WZ = Würfelzucker | KH = Kohlenhydrate | LM = Lebensmittel
Namen
Zucker hat viele Namen: Glukose, Glukosesirup, Fruktose, Traubenzucker, Fruchtzucker, Dextrose, Maltose, Maltodextrin, Malzzucker, Laktose, Saccharose u.a.m.
Auch Honig und Sirup enthalten Zucker.
Ein- und Zweifachzucker
Haushaltszucker, Traubenzucker, Fruchtzucker, Malzzucker und Milchzucker.
Traubenzucker
Ist - industriell zumeist aus Mais gewonnene - Glukose, hat den gleichen Kaloriengehalt wie Haushaltszucker, aber weniger Süßkraft. Das führt oft dazu, dass dem LM mehr davon zugesetzt wird und es somit noch mehr kcal enthält.
Zuckerarm
Ein zuckerarmes LM darf pro 100g max. 5g Zucker bzw. bei flüssigen LM, max. 2,5g Zucker pro 100 ml enthalten.
Reduzierter Zuckergehalt
Darf ein Hersteller dann verwenden, wenn das LM mind. 30% weniger Z enthält, als ein gleichartiges LM ohne Reduktion. Zudem darf der Gesamtenergiegehalt (kcal) des zuckerreduzierten Produkts nicht über dem des unbehandelten liegen.
Ohne Zuckerzusatz
Dem LM dürfen keine Ein- oder Zweifachzucker (Haushaltszucker oder Traubenzucker) zusetzt sein. Nun gibt es aber LM, die von Natur aus Zucker enthalten wie z.B. Trockenfrüchte. In solchen Fällen muss auf der Verpackung der Zusatz „enthält von Natur aus Zucker“ aufgeführt sein. Herstellern steht es frei, diesen LM Zuckerersatzstoffe oder Zuckeraustauschstoffe zuzufügen.
Zucker-Schachmatt
1 g Zucker liefert 4,1 kcal.
Gewicht und Brennwert 1 Zuckerwürfel, gekauft in:
Deutschland: 3,3 g x 4,1 kcal/g = 13,5 kcal
Österreich: 3,88 g x 4,1 kcal/g = 19,8 kcal
Schweiz: 4,4 g x 4,1 kcal/g = 18,0 kcal
Nach aktueller Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten Frauen täglich nicht mehr als 24 g und Männer nicht mehr als 30 g Zucker zu sich nehmen.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf in Deutschland erworbenen Würfelzucker
(Für die Umrechnung D-Werte multiplizieren mit 1,18 für AT und mit 1,33 für CH).
Es sind 500 Schritte zu gehen, um die von 1 WZ gelieferte Energie zu verbrennen bzw. zu neutralisieren, auf dass sie - wenn die Glykogenspeicher voll sind - nicht in die alternative Speicherform Fett konvertiert und als "subkutanes" Unterhautfett und/oder "viszerales" Bauchfett im Körper eingelagert werden müssen (irgendwo müssen sie schließlich hin,
wenn sie nicht verbrannt werden).
1 Dose Cola (330 ml) enthält 10 WZ. Macht also 5.000 Schritte.
Schaffst du so viel?! Teste' es mal aus. Fitness-Apps mit Schrittzähler helfen dabei.
Vergegenwärtige dir dabei den Aufwand, ALLEIN für diese eine Dose Cola.
Dabei hast du an dem Tage noch nichts gegessen und trotzdem bereits die
seitens der WHO empfohlene maximale Tagesdosis an Zucker überschritten,
als Weiblein (um 38%) wie als Männlein (um 10%).
Szenario
Was du am selben Mustertag - UNTER ANDEREM - noch an Zucker konsumiertest:
3 WZ im Kaffee/Tee → 1.500 Schritte.
1 Dose Energiedrink (250 ml) → 7,5 WZ = 3.750 Schritte.
1 Glas Apfelsaft (200 ml) → 6 WZ = 3.000 Schritte.
1 EL Ketchup (10 g) → 0,9 WZ = 450 Schritte.
1 EL Honig (10 g) → 3 WZ = 1.500 Schritte.
1 Fruchtjoghurt (150 g) → 6 WZ = 3.000 Schritte.
Macht summa summarum zusätzlich +26,4 WZ = +87g = +13.200 Schritte.
Tagesbilanz: 36,4 WZ = 120g Z = 18.200 Schritte.
Damit liegst du als Weiblein um 500% und als Männlein um 400% über dem Soll.
Auch hier ist noch nicht ein einziges Gramm Mehrfachzucker-KH ex Kartoffeln, Brot, Nudeln etc. enthalten.
Fehlt nur noch, dass du beruflich eine Bürotätigkeit ausübst.
Viele im Büro arbeitende Menschen schaffen nicht mehr als 3.000-4.000 Schritte/Tag.
Wie - die Dose Cola hättest du doch am Vortag getrunken?
Das ändert nichts daran, dass dich das Metabolische Syndrom herzlich grüßen lässt!
Das Metabolische Syndrom - auch als Tödliches Quartett bezeichnet - ist durch folgende vier Faktoren gekennzeichnet:
Abdominelle Fettleibigkeit (BMI ≧ 30)
Bluthochdruck (auch hochnormale systolische Werte ≧ 130 mmHg)
Fettstoffwechselstörung mit Hypertriglyzeridämie + erniedrigtem HDL-Cholesterin
Insulinresistenz bzw. gestörte Glukosetoleranz.
Das Metabolische Syndrom entwickelt sich durch hyperkalorische Ernährung + Mangel an körperlicher Bewegung (→ "Insulinfalle"). Die dadurch ausgelöste Fettleibigkeit führt zur Insulinresistenz. Insulin ist hauptsächlich für die Kontrolle des Blutzuckerspiegels verantwortlich, sorgt aber als Speicherhormon auch dafür, dass sowohl Muskeln als auch Fettzellen Glukose (Zucker) mittels GLUT-4-Transportern aufnehmen können.
Ein Überangebot an Glukose (Zucker) im Blut kann die Bauchspeicheldrüse temporär durch eine erhöhte Insulinproduktion (→ "Insulin-Achterbahn") ausgleichen. Hohe Insulinspiegel führen aber mit der Zeit zu einem Wirkverlust des Hormons und es entwickelt sich eine Insulinresistenz, die zum Typ-2-Diabetes voranschreiten kann. Das geschieht, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Insulin für den Körper zu produzieren. Die Behandlung zielt primär auf die Reduktion des Übergewichts ab. Unabhängig davon ist eine med. Behandlung von Bluthochdruck, Zucker- und Fettstoffwechselstörungen nötig. (Wikipedia).
Selbstanalyse
Im Bauchfett steckt der Motor des Metabolischen Syndroms: das viszerale Fett - entzündungsfördernd und damit die Organe und das Herzkreislauf-System belastend.
Wie alt kann man damit ohne Herzinfarkt und Schlaganfall werden?
Als erstes also den Bauchumfang messen.
Der kritische Wert bei Männern liegt bei 102 cm.
Maßnahmen
Maßnahme, um die Lebensuhr wieder zurückzudrehen
und nicht mehr so schnell die Puste ausgehen zu lassen:
Ernährungsumstellung nach Art (Was, Woher) & Weise (Wie, Wann, Wie oft) + Bewegungsumfang steigern + Stressreduktion im weitesten Sinne.
Fazit
→ Wer am metabolischen Syndrom leidet und/oder abnehmen will, benötigt keine Diät, sondern eine stoffwechselgerechte, nachhaltige Umstellung seiner Ernährungsgewohnheiten nach Was, Woher, Wann, Wie, Wie Oft + Bewegung + (Ernährungs)Stressreduktion.
***
Lauftraining, Ernährungstraining und Kräuterpädagogik bei Laufinstinkt+®
zur Bildung einer eigenen, aktiven Breitband-Gesundheitsstrategie.
Interessiert daran?
Dann melde dich, wir können darüber reden!
Ernährungsgesundheitssportliche Grüße
Burkhard Boenigk
Anmerkung
Die in diesem Artikel veröffentlichten Empfehlungen, Anleitungen und etwaige Rezepte wurden vom Verfasser sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Comments