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MAUERWEGLAUF BERLIN 2019 | Lauf-Coaching
„Niemand hat die Absicht 100 Meilen zu laufen“ – und dann tun wir es doch (wieder).
Vom 17. bis 18. August 2019 fand der 8. Berliner Mauerweglauf statt.
Dieses Mal ging es im entgegengesetzten Uhrzeigersinn rund um das "alte" Westberlin.
Die Teilnehmer kamen aus 32 Nationen.
Morgens um 6 Uhr des 17. starteten 454 Einzelläufer*innen und um 07:00 Uhr
die ersten Läufer*innen von insgesamt 123 Staffeln (2er, 4er, 10+)
im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion im Prenzlauer Berg,
um sich in das Abenteuer 100 Meilen Berlin
zu begeben.
Ich bin in direkter Folge zum dritten Mal dabei;
im letzten Jahr in einer 2er Staffel und dieses Mal - wie 2017 - in einer 4er Staffel,
in der ich heuer den letzten Abschnitt mit 59 km zu bestreiten hatte.
Andreas, unser bewährte Mauerweg-Koordinator, hatte uns in zwei 4er Staffeln eingeteilt. So kam es, dass ich den Abschnitt gemeinsam mit Sylvia lief.
Wir kennen uns gut seit dem letzten Jahr, als Sylvia am Wechselpunkt bei km 60
Andreas ablöste und von dort aus mir mir weiter lief - gesundheitsorientiert, entspannt und kommunikativ, nicht leistungsorientiert.
Die Organisation war - wie gewohnt - ausgezeichnet.
Die Laufatmosphäre passte ebenso wie das Wetter.
Den erst am Morgen des 18. einsetzenden Regen empfand ich als komfortabel.
100 Meilen, die uns auch immer wieder mit der jüngsten deutschen Geschichte der Berliner Mauer konfrontierten. 100 Meilen, die uns erinnerten, nicht zu vergessen, was Mauern mit Menschen machen können. 100 Meilen voller Laufen und voller Emotionen.
Ein zentraler und emotionaler Moment bei jedem Mauerweglauf ist das Innehalten und Gedenken an ein ausgewähltes Maueropfer. Dieses Mal wurde Dieter Wohlfahrt gedacht, der als Student in Westberlin Menschen bei ihren Fluchtversuchen half.
Dabei wurde er 1961 von ostdeutschen Grenzsoldaten erschossen.
Die Teilnehmer*innen hielten an der Gedenktafel von Dieter Wohlfahrt bei km 55 inne, schrieben ihre Gedanken auf Kärtchen und machten so den Geist
des Mauerweglaufs nachhaltig lesbar.
Mehr als 400 Volunteers sorgten mit großherziger Gesinnung dafür, dass wir uns
allein aufs Laufen konzentrieren konnten und so auch der 8. Mauerweglauf ein Erfolg wurde. Das kulinarische Angebot an den 26 Verpflegungspunkten (inklusive 3er Wechselpunkte mir Drop Bag Stationen) ließ nichts offen, auf dass wir uns immer wieder erfrischt und gestärkt auf die Strecke begeben konnten.
So liefen wir wieder Seite an Seite, dieses Mal die Nacht-Etappe,
mit Warnweste, Stirnlampe und eingeschaltetem Handy, bis ins Ziel.
Der besondere, fast schon familiäre Charakter der 100 Meilen von Berlin zeigte sich
auch wieder bei der abschließenden Siegerehrung. Wie jedes Jahr wurden alle Finisher auf die Bühne geholt, um ihre Medaillen entgegen zu nehmen und damit
ein ganz besonderes Wochenende abzuschließen.
Danke Nina, dass du uns den Mauerweglauf nahe gebracht hattest
und danke für deine Organisation im Hintergrund!
Danke Harald für deine auch in diesem Jahr vorbildliche Rennleitung.
Danke an den Rennarzt und sein Team!
Danke einmal mehr an alle Voluntteers!
Ein großartiges Ereignis!
Gerne wieder!
Siehe auch
Mauerweglauf 2017, unter:
und
Mauerweglauf 2018, unter:
Gesundheitssportliche Grüße
Burkhard Boenigk
