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MAUERWEGLAUF 2018: 100 MEILEN IN BERLIN | Lauf-Coaching
#Mauerweglauf #Ultralauf #Lauftherapie #Ultra-Marathon #Laufen
In 2017 lief ich erstmals mit, in einer 4'er Staffel, den "Mauerweg", rund um das alte Westberlin, in dem ich einst 6 Jahre wohnte (hier geht's zum Bericht dazu).
Der Erlebniswert war so hoch, dass er jetzt nach einer Neu-Teilnahme verlangte.
Auch heuer nahmen wir - Lauftherapeuten DLZ®, Kurs 24 + Freunde - in größerer Zahl teil. Team-Leader Andreas hatte alles einmal mehr bestens vorbereitet und organisiert.
Er, Ute, Sylvia und Damian bildeten eine 4'er, Gerlinde und ich eine 2'er Staffel.
Thorsten und Axel traten jeweils für die ganzen 160 km (inkl. 1.000 Höhen-m) allein an. Nina sorgte wieder mit dafür, dass der Verlauf vorher, während und nachher reibungslos verlief. Harald, dieses Mal zum Rennleiter gewählt, war der personifizierte Erfolgsgarant dieser zum 7. Mal statt gefundenen Veranstaltung.
Samstagmorgen des 11. August:
Startschuss für die Einzelläufer um 6:00h,
für uns in den Staffeln 07:00h.
Andreas, in der 4'er Staffel, hatte 60 km vor sich, ich, in der 2'er Staffel 90 km
- eine Distanz, der ich zum ersten Mal entgegen sah.
Seit dem Rennsteig-Lauf im Mai in diesem Jahr - meinem ersten Ultralauf überhaupt - habe ich zwar großen Respekt aber keine Angst mehr davor.
Die wieder bestens organisierten und ausgestatteten Verpflegungspunkte spendeten Motivation und neue Energie. Es lief - wir auch.
Der Mauerweglauf wurde gegründet, um der an der Mauer zu Tode gekommenen Opfer zu gedenken. Nach aktuellem Kenntnisstand waren das 140 Menschen.
In diesem Jahr wurde das Schicksal des 10-jährigen Jörg Hartmann aufgearbeitet,
der mit seinem 13-jährigen Freund seinen in Westberlin lebenden Vater besuchen wollte. Beide Kinder wurden bei der Grenzüberquerung erschossen.
An der Opferstelle steht nun ein Mahnmal - aufgestellt, auf Initiative seiner Lehrerin.
Dort unterbrachen wir unseren Lauf, um Spielzeug niederzulegen,
inne zu halten und Jörg zu gedenken.
In 100 Jahren wird das Kapitel Berliner Mauer vielleicht nur mehr ein Absatz in den
Geschichtsaufzeichnungen einnehmen, für Jörg und 139 weitere Menschen
bedeutete es aber den gewaltsamen Tod.
Was für Schicksale!
Was für eine Zeit!
Schließlich erreichten wir nach 60 km den Wechselpunkt 1.
Andreas hatte es geschafft.
An Stelle seiner lief ich von hier mit Sylvia weiter.
Alles lief bestens.
Bei km 70 WUSSTE ich, dass ich diese 90 km locker zu Ende laufen werde,
wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen käme - wenn!
Bei km 72 passierte es aber:
Ich stolperte über 2 im Bürgersteig aufgerichtete Pflastersteine,
stürzte, fiel aufs Gesicht und war draußen.
Der Rest ist schnell erzählt:
Notarzt, Klinikum, Nähen, Verpacken.
Rennschluss für mich.
24 Stunden später, da ich diese Zeilen schreibe,
bin ich zwar gezeichnet, aber wohl auf.
Es hätte schlimmer kommen können.
So ist zum Respekt vor den Ultralaufdistanzen nun der vor der Gefahr,
dabei ernsthaft verunfallen zu können, hinzugekommen.
Was bleibt, sind eine Narbe und die Erkenntnis,
dass ich die avisierten 90 km drauf habe
und wo auch immer erneut - aber achtsamer - angehen werde.
Trotz herb gewürztem Erlebniswert, werde ich Berlin auch dieses Mal
mit einem guten Gefühl wieder verlassen. Mein Trostpreis:
Ein Shirt vom Mauerweglauf 2014, mit einem Bild von Roger Waters
(Pink Floyd, "The Wall").
Seit 2014 versuchte ich schon, das zu bekommen.
Interessiert, mehr darüber zu erfahren -?
Dann melde Dich, wir können darüber reden.
Gesundheitssportliche Grüße
Burkhard Boenigk
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